Heute auf dem Plattenteller:
…aber natürlich nicht nur. Auch die anderen Alben aus der Reissue-Reihe von Ende der 1970er werden anlässlich des Todestages von Eddie Cochran heute durchgespielt (Singin‘ to my Baby, My Way, The Eddie Cochran Memorial Album). Obwohl die eigentlich schon ziemlich abgenudelt sind, klingen die Scheiben auch heute noch mehr als OK und knistern nur ein klein wenig. Damals haben die für mich so wichtige Grundlagen gelegt, was Musik angeht. Elvis hat mich zwar zum Rock‘ n Roll gebracht, aber Cochran…, hey, der hat nicht nur prima Musik gemacht, der hat vieles auch selbst geschrieben, der hat im Studio experimentiert, der hat selbst produziert, der hat gerockt wie kein anderer, der hat Pop-Appeal gehabt, der hat…ach, Eddie Cochran eben. Für mich das Evangelium, das heilige Musikalium, wenn man so will, von Sankt Eddie.
Nur ’ne Gretsch Gitarre wollte ich nie haben…, die klang oft irgendwie krank, irgendwie heiser…
'till the clock strikes one
Aufgenommen am 12.04.1954. Happy Birthday zum 60sten und toll, dass Du schon im zarten Alter von 1 Jahr deine Weltkarriere begonnen hast.
33undeindrittel
Hier ist es nun, das schwarze Gold. Meine erste Vinylplatte in Langspielform bei einem offiziellen Plattenlabel. Seit heute bei einem Tonträgerdealer eures Vertrauens, aber schnell machen, die gibt es nur 110 mal.
Fühlt sich gut an, nach der ganzen reingesteckten Arbeit die Scheibe aus der Hülle zu nehmen, auf den Plattenteller zu legen, das Cover in der Hand zu halten, dabei zusehen, wie sich das dreht, das Hören; dieser ganze haptische Kram eben, der bei mp3 und Streaming völlig fehlt.
Ich vertrete ja schon länger die Theorie, dass sich durch den Verlust des Materiellen bei digitaler Musik auch deren Wertschätzung ändert. Digital ist irgendwie so beliebig, so Banane: Heute gehört, morgen schon vergessen und keine Erinnerung mehr im Plattenschrank. Aber ich bin ja auch nur ein hoffnungslos romantischer Nostalgiker. Manchmal jedenfalls 😉
Nachwuchsförderung
Wir hatten ja schonmal früher was mit einer Blondine…; die Geschichte dazu im Zeitungsartikel (klickbild macht gross):
Für irgendwann in der 2. Hälfte der 1980er war das für weite Teile der Szene …hmmm, sagen wir mal äusserst progressiv. Frau singt in der Männerdomäne Rock ’n Roll. Ging damals eigentlich gar nicht, ich erinnere mich da auch an Auftritte, wo Betty and the Cracks mit „Ausziehen! Ausziehen!“ Rufen bedacht wurden. Man hätte ja auch der Musik zuhören können, aber nein… . Na ja, eines Tages liessen wir drei Herren in der Band während eines Konzertes, das vom skandieren dieses Aufrufes begleitet wurde, ganz charmant die Hosen fallen. Liebes Publikum, dein Wunsch war uns Befehl 😉
Ich glaube, danach wurde das weniger mit dem Gerufe…
Und nun, Damenundherren, in einer dokumentarakustischen Welturaufführung direkt von einer alten, lange verschollenen Compactkassette mit einem Übungsraum-Mittschnitt: Betty and the Cracks mit Long Blonde Hair und He will come back, bitteschöööööön!
Diese Jugend von heute
Bei vielem, was jüngere Menschen dieser Tage so treiben, möchte man ein grosses Wehklagen anstimmen und den Verfall der Sitten bedauern, vielleicht sogar Sodom und Gomorrah rufend durch die Strassen laufen und die Prügelstrafe wieder einführen wollen.
Wenn dann aber eine Bande Sonnenbebrillter und mit wilden Frisuren kaum aus den Augen gucken könnend versehene 15 bis 17-jähriger Bengels derartig geschmackvollen und gekonnt rotzig dargebotenen Radau macht, ach, da geht mir das Herz auf, da ist meine Rock’n Roll Welt so heile und in Ordnung wie die Sprichwörtliche morgens um 7. Hochverehrtes Publikum, angebetete Damen und wohlfrisierte Herren, zu ihrer aller feinster Verlustigung hier die irischen The Strypes mit ihrem wohltönenden Opus Blue Collar Jane:
http://youtu.be/81tfzDWdBVM
Mehr natürlich bei youtube.
Gut geschlafen, Löwe
Ein Latenight Moderator, ein Pianoman/80er Popstar und ein iPad = Ein grosser Sack voll Spass. Bitteschön:
http://youtu.be/VALbZXNgTd4
Playmobilly
Ach wie niedlich! Und so liebevoll gemacht: Plattencover mit Playmobil nachgebaut, da muss man auch erstmal drauf kommen.
Mehr davon bei roclickbilly (https://www.facebook.com/roclickbilly)
Freitag ist Konfuzius Tag
Und daher… Konfuzius sagt:
Wenn Du eine Mücke auf deinem besten Stück sitzen siehst, dann wird dir klar, dass es doch immer mindestens eine gewaltfreie Lösung für ein Problem gibt.
Hallelujah Rock'n Roll!
Wenn die ’ne Religion wären, …also ich wär‘ da dabei! Ganz, gaaanz grosses Burgerbraten!! And now get your hands up in the air:
http://www.youtube.com/watch?v=7XyUcJiXOi4
Rockabilly Rebels
Heute war ja VÖ (so sagen wir Medienprofis für Erscheinungsdatum) des Erstlings der Ragged Rebels, von denen ich seinerzeit als Gitarrenbeauftragter angeheuert wurde. Die Aufnahmen gestalteten sich sehr lustig, weil die Jungens irgendwie eine Chaostruppe im bestmöglichen Sinn sind: Mit viel Spass bei der Arbeit, aber die Arbeit für einen guten Spass auch mal einfach in den Hintergrund drängen. Und trotz der Hindernisse, die die Fertigstellung der Platte um über ein Jahr verzögert haben (natürlich aus dem Bereich Urheberrechtliche Fallstricke für 500, Musikbusiness ist ja bekanntlich ’ne miese Schlampe), haben die sich nicht entmutigen oder frustrieren lassen und ihr Ding durchgezogen. Das fand ich ganz beeindruckend.
Ich erinnere mich auch noch an meinen ersten veröffentlichten Tonträger, die Aufregung, Stolz wie Bolle und so und freue mich mal mit den Jungs mit. Beiliegendes Video zeigt die Ragged Rebels bei den Aufnahmen, die Tonspur ist „Get Ready, Ted!“ von dem Album Rockin‘ Out The Ragged Way, erschienen bei Rebel Music Records, viel Vergnügen: